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20.11.2011 „Berrrrrreeeemeeersbach“ – Probenwochenende

Freitag, 18. November 2011 - Sonntag, 20. November 2011

Bermersbach November 2011

– Jubiläumsedition –

Wie mittlerweile dem geneigten leser bekannt sein dürfte, treibt es die Fudiggl regelmäßig zu Beginn der dunklen Tage in den dunklen Walde Deutschlands, um dort im Verborgenen ihren dunklen Machenschaften nachzugehen.

Deshalb hatten sich – wenn in diesem Jahr auch nur in einer stark dezimierten Anzahl – diverse Mitglieder (Ohneglieder waren natürlich auch einige dabei) verabredet, sich diversen Neigungen hinzugeben, bei denen sich Spaß, Schmerzen, FUN, Ekel, Abscheu, Glück in regelmäßigen Abständen abwechselten.

Nein, lieber Leser, es handelte sich dabei nicht um Perversitäten… obwohl sich bei genauerer Betrachtung dessen, was sich teilweise abspielte, eigentlich eben genau diese Interpretationen aufdrängen…!

Dem Verfasser dieser Zeilen fehlt die ein oder andere Minute der vergangenen drei Tage. Doch (leider?) stellen sich nach partieller Amnesie manche Erinnerungen wieder ein und es tauchen die unterschiedlichsten Bilder wieder auf. Wobei es dem Verfasser mitunter nicht klar ist, was davon tatsächlich Erlebtes und was davon Fiktion ist…

Eigentlich fing alles ganz harmlos an.

Am Freitag am späten Nachmittag traf sich die o. g. stark reduzierte Anzahl an Fudiggl, um die Fahrzeuge zu laden und sich nach Bermersbach aufzumachen. Nach kurzer und ereignisloser Fahrt trafen wir am Ort so mancher schöner Erinnerung und leider auch so manch bösem Bild ein (an Patrick: denk jetzt bitte NICHT an die Unterhose aus dem Vorjahr!)…

Auch wenn der Vorsatz stand, nach der ersten Probe, die sich wie immer auch in diesem Jahr ganz ohne Unterstützung von Suchtmitteln ereignete, spätestens um 23 Uhr ins Bett zu gehen, verblieben einige doch – tw. unter Druckbetankung – bis früh morgens auf, nur um gegen 5 Uhr ins Bett zu gehen. Warum dann eigentlich immer so laut geschnarcht wird, kann der Leidgeplagte Verfasser nicht nachvollziehen.

Ansonsten war der Freitag relativ ereignislos und manchem evtl. schon gefährlich langweilig. Das sollte sich jedoch noch wesentlich ändern.

Nachdem einige (i. W. die Spätinsbettgeher) das Frühstück nur wenig bis gar nicht (allen voran S. aus K.) in Anspruch genommen hatten, fand um 10:30 Uhr die erste Probe statt. Wobei diese für eine junge Dame zwar auf dem Programm stand, jedoch aufgrund (technischer?) Mängel von ihr leider nicht erfolgreich gemeistert wurde. M. aus K.’s angestrengten aber hilflosen Versuche, ihrer Trompete doch evtl. ansatzweise die richtigen Töne zu entlocken, scheiterten (anscheinend) am zu hohen Luftdruck, den die Trompete in unserem Anden-ähnlichen Höhenlager bei gefühlten 6.000m über NN nicht gewachsen war.

Aufgrund der tw. eisigen Verhältnisse – leicht nachzuvollziehen bei gefühlten 6000m über NN – machten sich ein Vater und Sohn daran, für heiße Temperaturen zu sorgen, indem sie ganze Waldstriche abholzten und zu einem Haufen Lagerfeuer auftürmten, bei dem jedes Inquistionsgericht aus dem Mittelalter ehrfurchtsvoll in tagelanges Staunen verfallen wäre. Nur leider klappte aufgrund der sintflutartigen Regenfälle und ausbrechender Eisstürme das Anzünden nicht! Der pfiffige Pfadfinder jedoch weiß sich zu helfen, indem er brennbare Flüssigkeiten zu Hilfe nimmt. Leider waren diese noch im Tank seines Fahrzeugs eingebracht, was jedoch ebenfalls kein Hindernis für unseren Amateur-MacGyver darstellte. Schlauch aus der Dusche, Stutzen auf, Schlauch rein, saugen… Benzin… schlucken, hoppla!!!

Auch 1 Liter Milch, der sich unverzüglich im Magen unseres Drummlors wiederfand, vermochte leider nichts dagegen auszurichten, das in den nächsten 12 Stunden jeder Rülpser dazu diente, den anderen Anwesenden den Eindruck zu verschaffen, man befände sich wahlweise entweder an der Tankstelle oder aufgrund des Mikroklimas auf einer Ölbohrinsel! Naja, es kam auch sehr überraschend, dass man nach mind. 9 Jahren in Folge urplötzlich einen Lagerfeuerplatz direkt hinter der Hütte ausmacht… nein, DAS konnte man ja nicht ahnen! Und deshalb konnte man auch definitiv im Vorfeld nicht auf die Idee kommen, dass man ggf. nicht-flüssige Anzündhilfen mitnehmen könnte! NEIN!

Zwei gute Ergebnisse zog dieses Ereignis jeden Falls noch nach sich: 1. das Lagerfeuer konnte nunmehr doch entzündet werden und brannte fortan bis spät in die Nacht und 2. war der betroffene Feuerwasserschlucker… nuja, sagen wir: „recht ruhig“ an diesem Tag.

Seinen Platz als gewohnt liebevollen Charmeur nahm unser 2. Vorstand ein. Er und Mel hatten sich morgens viele nette Worte zu sagen („Schatz“). Allerdings nahmen diese einen zwar gewohnten aber trotzdem uncharmanten Verlauf, so dass sich die Wörter im Laufe des Tages veränderten. Abends war aus dem zärtlichen „Schatz“ ein herzhaftes „Schatzloch“ geworden… jaja, wo die Liebe hinfällt!

Unser Ölplattformvorsteher nahm den Verlauf schmunzelnd, aber vor allem schweigend zur Kenntnis – ab und an unterbrochen von einem von ganz tief unten kommenden Rülpser, der von einer Benzin-Wolke begleitet wurde. Ähnlichkeiten mit PigPen (der mit der Wolke aus den Peanuts) drängen sich auf…

Parallel zu dieser hochemotionalen und von Hormonen gesteuerten Entwicklung entschloss sich einer der Spätinsbettgeher, Spätaufsteher und Wenigfestenahrungfrühstücker dazu, sein 2. Frühstück mit flüssigen Grundnahrungsmitteln fortzusetzen. Fortan nahm Selbiger ausschließlich flüssige Nahrung zu sich. Respekt! Allerdings führte das auch dazu, dass er das veritable und formidable Abendessen verschmähte. Dieses war so gut, dass sogar unser 1. Vorstand Tränen (der Rührung?) vergoß. Vielleicht lag’s auch einfach an seinem unverschämt scharfen Pepperoni, den er in seinen blanken Händen hielt, die er reflexartig ableckte… um anschließend sofort gefühlte 2 kg blanke Spätzle in seinen Mund zu stopfen, um der sich langsam ausbreitenden Feuersbrunst Herr zu werden und ihr einigermaßen Einhalt zu gebieten!

Nach dem gewohnt souveränen, für den ein oder anderen zu scharfen Abendessen, wurde wieder geprobt. Ein Novum: eine „Power-Probe“.

Allerdings musste einer unserer Schlagzeuger (der, der so feste den ganzen Tage feste Nahrung eben vorsätzlich und mit Bravour nicht zu sich nahm) eben selbige Probe nach nur 25 Minuten abbrechen, um seinem dringend benötigten Schönheitsschlaf nachzugehen. Geholfen hat das zwar nicht, allerdings führte das dazu, dass er nachts um 1 Uhr für einigermaßen Verwirrung sorgte, als er überraschenderweise wieder auf der Bildfläche auftauchte…

Unser musikalischer Leiter hatte nach einer Stunde Folter ein Einsehen (und einen dicken Hals) und beendete die Probe. Gerüchteweise ist er seinen dicken Hals im Untergeschoss wieder losgeworden. Das helfende Ambiente in den heiligen, mit Keramikfliesen umfassten, nach oben geweiselten Wänden haben schon viele erfahren und genießen dürfen.

Der FUN nahm aber nicht nur im Keller seinen Verlauf. Auch im Aufenthaltsraum… nein, dort wurde nicht geschi…, sondern viel, viel gelacht!

Mel war nach diversen Getränken sogar dazu bereit, aus dem Stegreif einen medizinischen Vortrag durchzuführen und uns Einblicke in ihre bewundernswerte Physis zu geben. Disziplifiniert… difziplisziniert… disziflipiniert… egal! Jedenfalls versuchte sie uns nachhaltig und diszipliniert (ja, Mel, SO heißt das!) davon zu überzeugen, dass sie nicht ein Einzelfall sei, sondern dass eben jeder eine zweite Zunge habe. Nach langem Suchen des Wortes stellte sie uns zwar ihre „Glotitis“ nicht namentlich vor, aber ihre „Glotitis“ hat sich stark bei den Anwesenden eingeprägt! Vielen wurde spontan klar, warum Mel sooo gern und sooo viel redet! Sie hat eine Reservezunge!!! Das ärztliche Attest dazu will sie nachliefern. Sobald vorhanden, wird das irgendwo hier veröffentlicht. Auf alle Fälle höchst verblüffend!

Stichwort „verblüffend“ – eben genau das waren auch die Kreationskünste Patricks, der sich mit seiner neuesten (mind. 2-Sterne-)“Création“ seinen Platz im Kocholymp verdient hat. Ob der Guide Michelin seinen „Grienu“-Dip jedoch ähnlich gut findet wie er selbst, darüber herrscht definitive Einigkeit! Er selbst will das Rezept für viel Geld an eine einheimische Eisdiele verhöckern, die seiner Meinung nach damit das Sommereis 2012 Deutschlands herstellen wird. Wo Enza jedoch soviel „Griewwäworschd mit Nutella“ her bekommen soll, darüber besteht noch Uneinigkeit… Genau wie über den mathematischen Beweis, dass man einmal links abgebogen ist, wenn man 3x rechts abgebogen ist… es verdient Respekt, mit welcher Penetranz Patrick kurz vor 1 Uhr an seiner Theorie fest- und alle Anwesenden durch seine Ausführungen im Bann hielt!

Es gab nur eine einzige Möglichkeit, wie die Anwesenden hätten abgelenkt werden können. Und sie trat ein: Mirrrrikooo, der erfolglos seinen Schönheitsschalf gehalten hatte, wachte auf und kam langsam, dafür umso schwankender die Treppe aus dem OG herunter. Das Licht wurde sofort gelöscht, niemand bewegte sich (ob jemand stocksteif war, ist nicht bekannt), um nur keine Aufmerksamkeit zu erregen, da keiner auch nur ansatzweise die potenziellen Folgen überschauen konnte, die genau dieser wiedererwachte Schlagwäjilis-Bub für die Physis und das Schlafbudget der noch Anwesenden hätte.

Hetzer behaupteten, Mirko wolle zur Bushaltestelle. Der Bus kam jedoch nicht – mehrfach!

Mirko gesellte sich in die Runde, die sich kurz vorher nicht mehr bewegt hatte. Die Unterhaltung wurde aufgenommen, wobei sich unser Schönheitsschläfer nur passiv daran beteiligte. Aber sein wahrscheinlich durch zu viel Schlaf aufgeschwollenes Gesicht, war Anlass für viele unterhaltsame Kommentare. Und es wurde sogar Alkohol getrunken! Ja, auch das ein Novum in Bermersbach – ALKOHOL. Unser als Ort der Askese und körperlichen wie geistigen Reinlichkeit wurde auf unbarmherzigste und unverschämte Art und Weise entweiht! In diesem unkonventionellen, völlig neuartigen Rahmen trug der Verfasser dieser Zeilen mit gaaaanz viel Demut und Zurückhaltung und mit der ein oder anderen Bemerkung zum Gelingen des Abends bei.

Kurz vor 2 Uhr regte er jedoch an, dass seine Frau doch bitte mit ihm ins Bett gehen möge, da die Erfahrungen des Vortags zwar auch sehr unterhaltsam und aufschlussreich, aber noch viel schmerzreicher („Kopfele aua!“) waren.

Einen dicken Kopf bekam auch unser zweizüngiges Mitglied, als Patrick und Sven des Nächtens einen neuen Grundschlag vorstellten, der von der interessierten Zuhörerschaft am Tisch begeistert aufgenommen wurde. Mel konnte nur eines begeistert: die Tür ihres Zimmers zuschlagen.

So verbrachten wir den jungen und späten Abend mit dem Vorsatz, es heute nicht zu spät werden zu lassen wie am Vorabend. Ironischerweise: als ob die Erfahrungen des Freitag Abends und die Folgen des Samstag Morgens nicht genug gewesen wären, machte sich die junge Dame, deren Trompete im späteren Verlaufe des Tages doch noch ihren Dienst getan hatte, daran, den Rekord im Aufbleiben brechen zu wollen. Und natürlich auch nicht ohne die dazugehörende Menge an Ramazzotti zu sich zu nehmen. Obwohl – sie war mehrere Male wirklich sehr, sehr kurz davor, sich in die Koje zu begeben…

Und irgendwann war dann auch sogar das passiert.

Um 3 Uhr bewegte sich nur Mirrrrikooo noch.

Um 3:30 Uhr hatte sein Schlagwäjilis-Kolleeesch ein Erbarmen und begab sich, nachdem er seine Frau endlich doch noch in den Schlafsack bekommen hatte, zur zweisamen, geselligen Runde.

Er beteiligte sich auch am Beseitigen weniger Flaschen Bier (Quote: Mirko 23, Sven 1), um um 5 Uhr doch final in den Schlafsack zu kriechen…

Der Sonntagmorgen stand unter dem Zeichen der Körperreinigung. Da bemüht man sich, 3 Tage lang ein entsprechendes Aroma zu entwickeln, und nach einer Dusche riecht man wieder gut!!!

Und vor lauter Wäscherei wird sogar zum allerallerallerersten Mal Sonntags Morgens vergessen, Eier zu machen!!!

Wir wichen auf Brötchen, Brot, Wurst und Käse aus. Grienu wollte wider Erwarten niemand.

Nach dem Frühstück wundert sich unser . Vorstand über die unerwartete Frische am Mundstück seiner Posaune. Unser Tankstellenwärter Michael genoß es sichtlich, nachdem er beim Zähneputzen einen ganz besonderen Cocktail genießen durfte, den Uwe ihm gemixt hatte (Duschgel im Zahnbecher).

Im weiteren Verlauf der vorletzten Probe wurde liebevoll gefrozzelt, wer wann wieviele Pausen macht. Wir sind uns einig – Mel, mit einem ganzen Notenblatt voll mit 2/8-, 1/16- und 32/4-tel Pausen! Es kam leider auch mehrfach zu Biohazard-Alarmen, so dass das Schlagwerk mehrfach ausser Stande war, weiterzuspielen. Zum Schluss dieser Probe standen die neuen Lieder dann einigermaßen.

Was am Vortag noch eindeutig als Gulasch zu identifizieren war, diente anschliessend als Gulaschsuppe. Diese war wie zu erwarten war jedoch geschmacklich noch besser als das Abendessen am Vortag.

Anschliessend versetzten wir die Hütte in einen saubererererern Zustand, als den, in dem wir sie vorgefunden hatten.

Ein anerkennendes Lob dafür insbesondere an unser Einbein Gabi, die das ganze Wochenende tapfer mit ihren 2 zusätzlichen Beinen fast gar nicht im Wege gestanden hatte und trotzdem ganz, ganz viel mitgeschafft hat!

Zu guter Letzt spielten wir die beiden neuen Lieder nochmal im Foyer. Wer noch keinen Tinitus hatte, hatte ihn spätestens jetzt!

Und dann fuhren wir wieder heim. Alles in allem ein sehr langweiliges Wochenende ohne beinahe jeden Unterhaltungswert. Wären die Wellness-Anwendungen, insbesondere die von Mirrrikooo und Patrick ausgegebenen Aromatherapien nicht gewesen, hätte der Verfasser quasi fast nichts schreiben können.

Dir, geneigter Leser, wünsche ich einen guten Einstieg in die Woche 1 nach Bermersbach 2011. Und dass sich die Entzugserscheinungen in Grenzen halten… Bei dem das nicht der Fall ist, könnte unsere Organisatorin ja vielleicht einen Tutor aus der Fanta-Ranch in Münzesheim buchen und eine Selbsthilfegruppe organisieren. Allen anderen schöne Tage bis Fasnacht, dann geht’s ähnlich weiter wie dieses Jahr in Bermersbach – zum allerallerersten Mal mit Alkohol!

Sodele, so viel zum Erfahrungsbericht unseres Probenwochenendes.

;-)

Kirrlach, 21.11.2011
S.

P.S.: Dass wir 20 volle Kästen Bier übrig haben, liegt einfach an unserer naiven aber sicherlich nachzuvollziehenden Unerfahrenheit, wieviel Alkohol ein Mensch eigentlich verträgt. Umso erstaunlicher ist die individuelle Spanne, z. B. bei Bier: zwischen 0 und 20 Liter in einer Nacht! Da zu wenig Erfahrung vorliegt, können wir die statistische Aussagekraft derzeit noch nicht erfassen und einschätzen. Vielleicht nehmen wir 2012 ja auch wieder Alkohol mit und führen unsere Forschungen im Rahmen eines zweiten Feldversuchs fort..

 

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Beginn:
Freitag, 18. November 2011
Ende:
Sonntag, 20. November 2011
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Guggemusik Woghaislä Fudiggl e. V.