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16.-18.11.2018 Probenwochenende Bermersbach

Freitag, 16. November 2018 @ 16:00 - Sonntag, 18. November 2018 @ 14:00 CET

Freitag

Es fängt schon gut an: die, die Instrumente zu laden haben, treffen sich pünktlich an der Schützenhalle und laden ein. Schon beim Einladen ergeben sich die ersten guten Ideen, für die Bermersbach bei uns mittlerweile berühmt-berüchtigt ist. Im Nebenraum findet sich das Ausgangsmaterial für den Wildsau-Orddä am Band. Noch gibt es keinen konkreten Anlass für dessen Verleihung, aber das wird schon noch…

Wir wollen gerade zum offiziellen Treffpunkt am Parkplatz fahren, als Lars bemerkt, dass er die Hälfte seines Schlagzeugs noch gar nicht verräumt hatte. Aber klar: “Ich bin färrdich!”

Am Parkplatz dann: Überraschung! Unser Interims-Muli (weil der eigentliche leider nicht frei machen und deshalb nicht dabei sein konnte) ist pünktlich. Gut, das eigentlich Erschreckende ist, dass er überhaupt da ist! Manche hatten Sorge, dass er seinem üblichen Muster folgen würde und sich kurzfristig krank melden würde. Neben der Tatsache, dass er pünktlich war, punktet er optisch mit seiner „Ausgeh-Jogginghose“ (Originalzitat!).

Nach kurzer Fahrt und einem schnellen Schlenker auf der Auffahrt nach oben (zwei einheimische Schwarzwälder Dorfdormel hatten sich einen wunderbaren Parkplatz mitten auf dem Feldweg ausgesucht) treffen wir in Bermersbach ein. Nach kurzem, gemeinsamen Ausladen ist Sven vom offiziellen Fahrplan überrascht: “Was? Zwaij Schdunde Brohb? Mior schdreigä!”
Darauf Lars: “Unn de Bedriebsraahd isch nedd do…!”

 

Danach wird der Tisch gerichtet und ein üppiges Abendvesper – dieses Jahr mit ausreichend Senf – genommen. Nach ausgiebigem (und mit dem richtigen Fettgehalt versehenen) Essen verleitet dasselbe zu äm erschdä Verdauorlä. Währenddessen wird in der Küche schon fleißig abgewaschen und aufgeräumt. Und wie von Zauberhand geht die Schranktür im Aufenthaltsraum auf, der im nächsten Augenblick Ausrichtungsort eines Polterabends wird! Wonn mor nix schafft, konn ohm des nedd bassierä, awwor so hodd d’Gabriele mol horddisch e Duzzend Dellor in de Uffenthaltsraum gschmissä! Ob des vielleischd e Zeischä onn d’Schenny unn de Padrigg hodd soi sollä?

Nachdem die Sauerei beseitigt ist, ist die erste Absetzmulde bereits am ersten Abend ausreichend gefüllt. So viel zur Müllvermeidung!

Nach drei Stunden auf dem Berg zieht Lars ein erstes Zwischenfazit: “Unnor’m Schdrich bassd’s!”. Bis auf einmal die Alarmanlage am Bully losgeht – gerade als Selina daran vorbeigeht. Unn zack, hemmor e Bully-Bitch ghadd, just in dem Moment, als drinnen erste Gedanken daran verschwendet wurden, ein “Haus-Schlombä-Casting” durchzuführen. Auf jeden Fall hat das der Chronist beim ersten Mal gehört. Das korrigierte “Haus-Schlabbä-Casting” hat demgegenüber sehr viel an Charme verloren…

Kurz nach 20 Uhr muss unser Interims-Muli aufstoßen. Sven: “War des jezzord de offiziellä Brohwäbeginn?!” Anscheinend. Denn danach richtet unser Interims-Muli Daniel ein paar Worte an die Anwesenden. Soi “Ihr brauchd koi Ongschd hawwä! Ihr missd blohs machä, wassi saag!” hätte uns alle schon von Beginn an stutzig machen sollen… awwor zuallorerschd gibt’s noch e bissl Kluggescheisse von ihm:” Allah, wonn isch Fasenachd?” Blohs weilorsich e paar Minudde vorher uff’d Hompejtsch vorirrd ghadd hodd… awwo schdimmd, in 104 Dahg isch schu Schmuzzischor. Deshalb fongämor oh.

Zum Einspielen gehd’s musikalisch schon ganz gut los. Dann überrascht er uns damit, dass unser eigentlicher Muli Eugen ihn, Daniel, aufgefordert hätte, dass wir “Easy Living” spielen sollen, weil Eugen sichergehen will, dass der klappt. Ob Daniel die entgeisterten Gesichter zu dem Zeitpunkt überhaupt wahrgenommen hat, ist nicht bekannt. Das Schlagwerk hat er zu den Zeitpunkt (noch) auf seiner Seite: “Ja, ich waihjs, Ihr seid Göddor!” Lars:” Solli d’Hoohs ausziehjä?” Sven: “Fischgöddor?”

Doch schon wenige Minuten später hat er, Daniel, sich’s versch…en!
Lars: “Der schwezzd midd uns, wie wonnmor drei wäärä!”
Sven rät zu Gelassenheit: “Hauptsach er isch zufriedä…”
Doch Lars ist zu dem Zeitpunkt generell irgendwie ein wenig unzufrieden – Patrick: “Awwor der schdingd nedd!”
Lars: “Schaad!”

Was wahrän do eigendlich g’mohnd?

Noch während dieser ersten Probe glüht Sven der Schdengel: “Der isch schun gonz roohd!” und wir erfahren, dass d’Celine en Busch hodd (sowas von 70er)…

Unn schunn em 21:09 Uhr isch’s erschde Bleddl vumm Chronischd voll!

Um 21:18 trifft dann während der laufenden Probe unser Betriebsrat ein, gerade als Carina laut Daniel nicht engagiert genug mitspielt: “D’Carina schbiehld pseudo!”

Danach stellt Daniel uns seine Komposition und das für dieses Probenwochenende geplante Lied vor: de „Freeed“! Nach dem ersten Hören rät Lars: “Do musch hinnä dichd soi, dass’ owwä naus gehd!”

Die erste Probe hält uns dann noch bis 22 Uhr in Atem… oder außer Atem, je nachdem ob man Schlagwerk oder Gebläse spielt. Danach gehen wir endlich in den gemütlichen Teil des Abends über. Wobei: zuerst gibt’s noch eine gemeinschaftliche Diskussionsrunde, bei der lautstark und engagiert über das zukünftige Vorgehen zur Musikauswahl beraten und beschlossen wird. Ist ein wichtiges Thema, sonst wär’s nicht so emotional! Danach wird zusammengesessen und auch wieder gemeinschaftlich gfeijordd un zommä gschbield. Im Laufe des Abends stellen wir fest, dass de Lars “hinnä dichd” isch (Gottseidank!), “Schock scheiße” (Sven) und die Tanja ein bekennender Gabalier-Fan “Ha, i mohn de Lupalalahu” ist… Auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz – Robin:” wenn der (Spider) s’neggschde Mohl Sex hodd, binni droh!”

Der Abend nimmt seinen verhängnisvollen Lauf. Lars will um zwei die Veranstaltung lieber woanders hin verlegen “Ich will in d’Scheijor!” und Robin fragt gegen 4 Ur irritiert, ob Sven dieses Jahr nichts mehr kochen will. Das wird stande pede angegangen und gegen halb 5 stehen/sitzen etliche Fudiggl kauend und schmatzend inder Küche. Frisch gestärkt sind wir voller Elan und beschließen, nochmal zu proben. Sch… auf die Uhrzeit! Vielleicht liegt’s auch einfach am jeweiligen Alkoholgehalt… Celine ist auf jeden Fall so voll, dass sie wie jedes Johr, wenn se genug hodd, s’Drummlä ohfängd… das regt alle anderen an, so dass wir nach kurzem gemeinsam Spiel im Aufenthaltsraum um kurz vor 5 Uhr voller Elan middem altbekonndä Drummlgedehs durch’s Haus ziehjä. Von völliger Begeisterung bis hemmungslosem Hass schlägt den vier Künstlern alles entgegen! Das Kirrlacher Bruderpaar sammelt anschließend die benutzten Schüsseln und Saucenlöffel ein, damit danach keiner die beiden selbst aufwecken kann, und gehen nach oben. Die über zwanzig Schüsseln, mehr als zehn rieisigen Töpfe und gefühlten hundert Schöpfkellen in der Küche entgehen den beiden…

Sven schaut sich nochmal im Foyer um und fragt in einem Anfall von grobem Unfug laut, ob er nochmal den Freestyler laufen lassen soll, was jedoch aufgrund des aus dem obigen Stockwerk laut schallenden “Oh ja!” zu echter Panik bei ihm führt, er sofort den Stecker der Anlage zieht und den „Abend“ beschließt. Um 5:18 Uhr schreibt er die letzten Anmerkungen des Tages, dann geht auch er ins Bett.

 

Samstag

Der Samstag beginnt für viele, die ein wenig länger als andere auf waren, mit dem Frühstück. Man sieht leichte Derrangements und ab und an ist ein wenig Kopfelä-Aua offensichtlich. Pech, dass Gabi ihr veganes, alternatives Heilmittel zu Hause vergessen hatte: “Ha den Kaador-Tee hewwi dehohm!”

Patrick erweist sich entgegen der Drummlgedehs-Erfahrung vor wenigen Stunden überraschenderweise doch als rücksichtsvoll: erschd nachdem soi Froindin weg war, hoddor ausgiebich midd soim Brudor gekuscheld.

Der nächste Eintrag des Chronisten fiel in keinerlei Zusammenhang zum vorhergehenden Sachverhalt! Patrick bemerkt: “Der isch so waarm, dassi nedd nohlongä will!” und Sven fragt hoffnungsfroh: “Du schwedsch hoffendlich vunnorä Tass!?”

Kurz bevor das Frühstück offiziell endet, ergeben sich die üblichen Notwendigkeiten.
Patrick: “I muss uff’s Klo!”
Uwe hofft: “Gehsch awwor uff’s Dohmä-Glo!”
Robin: “Zeigsch, dass’d Ohschdond hosch!”

Es schließt sich der obligatorische, fast kollektive Schiss des Tages an, dann beginnen die Vorbereitungen für die erste Probe des Tages. Celine trägt einen DIN A4-Leitzordner in den Proberaum. Marion: “Machsch du doi Schdeijor?”

Aber nein, wir beginnen tatsächlich, Musik zu machen. Außer Joggl, weil der heidd nedd gonz dichd isch. Der muss laufend naus… Als wir dann endlich soweit sind und Daniel bereit ist, einzuzählen, unterbricht in Inge: “HEY! Wer hodden do graad gfazzd?” und Joggl, der auf wundersame Weise gerade vor wenigen Sekunden wieder den Raum betreten hatte, hat einen Life-Hack parat: “Auffi! Jezzord hold jedor mol dief Lufd, donn ischor weg!”

Die Probe verläuft musikalisch prinzipiell sehr zufriedenstellend. Außer dass es e bissl wie bei “Wetten dass!?” isch unn unser Daniel “Thomas Gottschalk” Behelfs-Muli eine halbe Stunde überzieht – was aber niemanden wirklich stört. Mit dieser halben Stunde Verspätung wird das obligatorische Mittagessen, Dip mit Gemüse, gereicht.

Gefühlt sind nur wenige Minuten vergangen, als die nächste Probe startet. Drummlgedehs muss den Platz räumen und soll im Foyer eine eigene Probe machen. Lars nutzt die Gelegenheit und putzt seinen Wagen samt Felgen. “Ha doi Audo pudsch doch a rejelmeeßich!” Patrick zieht folgendes Zwischenfazit: “Des Johr isch’s leichd vor uns!”, was Sven kommentiert: “Zum Gligg! Donn kennämoruns denne Liedor widmä, die noch gar nedd laafe! So wie’s Easy Living zum Beischbiel!”

Das Gebläse  ist währenddessen anscheinend recht fleissig, zumindest fleissiger als s’Drummlgedehs. Awwor vielleicht misse die aah oifach mehnor machä!?

Wenige Minuten danach proben wir wieder zusammen unn em 14:25 Uhr henn all e Grinsä em Gsichd: de “Freeed” steht so gut wie! Unn des hemmor so frieh noch nie beijem neije Lied ghadd!
Karin bemerkt: “Ha des hodd’s noch nedd gewwä, dassmor noch de zwaihjdä Brohb schun enn Satz steje henn!”
Daniel fragend: “Ha isch bin a dehvor, dassmor d’Brohb heidd Owehd ausfallä lossä!”
Karin: “NEINÄ!”
Ihr Äldeschdor: “Unn a dess hodd’s noch nedd gewwä, dass die „noi“ saachä…”

Und doch begegnen wir auch hier wieder neuerlichen Herausforderungen. Carina beschwert sich, dass sie sich zum Spielen nicht hinsetzen darf. Sven steht ihr mit seiner langjährigen Erfahrung und mit praktischem Rat zur Seite: “Ha wenn di zum Blohsä nohkniejä willsch, isch des absoluuhd ok!”

Zwischenzeitlich bereiten unsere drei Küchenrecken das Abendessen vor:

 

 

Danach nimmt der Chronist sich eine mehrminütige Pause – u. a. auch wegen der ein, zwei, drei Eijorliggörbeschorlin zum Kochä. Und deshalb mach ich hier jetzt ebenfalls eine Pause. Zeit, sich zu erholen. Oder einen Sekt, wahlweise auch ein Bier zu holen. Oder einen Brennessel-Tee aufzusetzen…

Rechtzeitig zum Abendessen steht der Schnarchzapfen wieder auf. Nach demselben – also dem Abendessen – gibt’s aufgrund des gemeinsamen Gesprächs am Vorabend eine Vorstandssitzung in der Küche, die Carina und Lars mit einer bühnenreifen Performance im Aufenthaltsraum begleiten: Carina spielt die Melodie und Lars (“Des konn so schwer nedd soi. Die dunnä blohs so. Kumm, ich probier’s mohl!”) begleitet sie mit einem zur Posaune umfunktionierten Raketenwerfer unablässig und stundenlang in unfassbarer Lautstärke! Hauptsach laut ghubbd!!!

 

Gottseidonk isch donn widdor e Brohb unn die zwaij missä uffhäärä. Patrick erläutert die beiden Ergebnisse der Vorstandssitzung: 1. gibt es ab sofort ein Liedergremium und 2. hat er vergessen (Probenabwesenheitsmeldung)!

Daniel leitet die nächste Probe ein: “Festigen, wiederholen, vertiefen!”
Patrick: “Sachämohl! Hosch du enn Ada-Schoi?”
Daniel: “Was? En Anglar-Schoi?”

Bernhardienor – middem Fässl um de Hals

Dann nehmen wir uns ein Lied vor, das wir vor Jahren schon einmal versucht haben, damals aber daran gescheitert sind. Auch dieses Jahr zeigt sich, dass dieses Lied ganz schön anspruchsvoll ist und wir den Zugang dazu irgendwie nicht so recht finden wollen… Patrick will uns dabei unterstützen und uns diverse Versionen anderer Guggen vorspielen. Er hängt sich seine Lautsprecherbox um den Hals und – schwupp! – hemmor enn Bernhardiner zu Bsuch!

 

Das wiederum regt Lars an, auf dem Holztisch Bob zu fahren: “Üüüs! Zwüüü! Drüüü! Cool Runnings!”

Nachdem wir den ganzen Tag ausschließlich Guggemusik gemacht oder gehört haben, soll die Lautsprecherbox jetzt mal wieder auch normale Musik spielen dürfen – was dann prompt auch passiert. Schade eigentlich, dass sich der Chronist dann aber schon so außergewöhnlich früh zurückzieht…

Doch war seine persönliche Anwesenheit auch nicht weiter zwingend nötig, um dennoch einen schönen und unterhaltsamen Abend zu erleben. Übrigens: der Brennessel-Tee sollte mittlerweile fertig sein. Für alle anderen: Becher nach- oder Bier auffüllen.

Es wurde gemäxelt und geklatscht, wovon es auch – gerüchteweise – kurzweilige Videos geben soll… insbesondere da das Klatschen mit ultra-verschärften Spielregeln (Schultz! Letzter: trinkt) gespielt wurde! Und das war wohl so unterhaltsam, dass sich die ursprünglich Mäxl-Spielenden recht schnell dazu entschieden haben, lieber beim Klatschen zuzuschauen. Insbesondere Carina soll von ihrem Vater recht entgeistert gewesen sein… Große Erleichterung besteht auf jeden Fall, weil Patrick wider Erwarten und trotz heftiger Versuche glücklicherweise doch nicht erblindet und eine Dame mit liebreizender Stimme, die sie am folgenden Tag auch intensiv einzusetzen wusste, nicht am Holztisch festgewachsen ist!

Auch an diesem Abend wurde wieder intensiv außer der Reihe und mit vertauschten Rollen geprobt. LEIDER! Insbesondere wenn man im Basement schlafen will…

 

Sonntag

Nach >9 Stunden Schlaf (Frechheit! Ist doch kein Wellness-Wochenende!?) erwacht der Chronist am nächsten Morgen. Das Haus liegt in tiefer, entspannter Stille. Alles schläft. Und wegen oder auch trotz dieser Ruhe fasst er einen kühnen, beinahe heldenhaften Entschluss und er geht entgegen seines festen Vorsatzes doch duschen! Dieser Moment, wenn die in vielen, körperlich sehr intensiven Stunden gestaltete und mit Stolz getragene Patina großstückig von der Haut fällt, ist gleichzeitig besonderes traurig als auch ein Zeichen des Aufbruches zurück in ein ziviles Leben!

Stummer Zeuge eines unterhaltsamen und offensichtlich nicht ganz so stummen Abends

Das alte Odeur hinter sich lassend macht er sich gut riechend (also er selbst, passiv, ein Adjektiv, kein Verb) daran, diese Zeilen auf seinem Papier um den gestrigen Abend zu erweitern. Das Ergebnis ist ja bereits bekannt. Der Tisch zeugt von einem sehr unterhaltsamen Abend…

Nach und nach gesellen sich weitere Menschen dazu, die mitunter auch ein wenig überrascht, doch im Wesentlichen hocherfreut darüber sind, dass sich auch der letzte Wiederstand Leistende dem H2O hingegeben hat. Die erste ist seine liebreizende Ehefrau, die jedoch, nachdem das Handy-Drama (“Des gehd nedd! Wahrschoinlich vum viele Nix-Duh!”) gelöst ist (Akku leer –> Steckdose –> Held), gleich Stress macht: “Hosch Du Kaffee gmachd?”
”Noi, ich sitz doch do erschd seid drei Minuddä!?”
”Des geehd awwar garnedd!”

Wobei sie eigentlich recht hat – Kaffee wäre jetzt toll. Aber selbst ist die Frau und unter lautem Gähnen und diversen Säufzern wandelt sie Wasser in das morgenliche Lebenselexier! Unser zweiter Vorstand ist der Dritte, der sich an diesem frühen Morgen zeigt. Sven zu ihm: “Hosch du Wellness ghadd, weil du aah so long gschloofe hosch?”
Doch mit Wellness hat das nichts mehr zu tun, als unsor Zweidor die absolut ehrenvolle awwor gleichzeidich a greislich Ärwädd iwwornimmd unn die Schduzzlin vom Disch wegroohmt: “Friehjor henn se des noogebrochd: do bisch morjäds nuff kummä unn’s Greebschdä war weg! Des schaffä se heidd nimmi… s’Saufä gehd, awwar s’Uffroomä nedd!”

Rechd hoddor!

Wahrenddessen legt die langsam aufgehende Sonne das Tal über Bermersbach in geheimnisvolle Farben und ein besonderes Licht, das es nur im Schwarzwald gibt (unn a nur midd genug Alkohol), dass es dem Beobachter Tränen der Freude in die Augen treibt. Vielleicht war es aber auch einfach nur der bestialische Gestank im Aufenthaltsraum…

In der Küche geht es irgendwann darum, dass es besser ist, wenn man es unten reinschiebt. Gabi: “Wie dehoom!” Lieber Matthias: viel Spaß heidd Ohwed!

Und Sven soll von den Mädels beauftragt den Kochlöffel in den Topf stecken: “Allah! Donn schdeggin en de Topf, des konn ah schee soi!”

Uwe kann seinen Gram mit den vielen Schduzzlin nedd verberjä und ruft seinem Zimmergenossen Holger zu: “Dess wärri de Buuwä schu noch saachä: wenn’se di zum Saufä vorleidä, donn solle’si di aah zum Schloofe middnemmä!”

Die nächsten Minuten stehen im Zeichen vieler interessanter Gespräche in der Küche, die abrupt unterbrochen werden und sich alle erschrocken anschauen: im OG sind Geräusche zu vernehmen! Gut, immerhin ist es noch früh. Ist ja erst 8:15 Uhr… Uwe nimmt das als Anlass, Lars persönlich zu wecken. Er wappnet sich mit seiner Posaune, die Lars den ganzen Vorabend nicht müde wurde, zu hupen. Oben hupt Uwe donn selwor noi, findet jedoch Lars wach (!) auf der Bettkante sitzend. Nach mehreren Hupern meint Lars: “Du musch laudor! Sollidor’s zeijä?”

Dem Chronisten hat’s in dem Moment beinah soin eigenä Schduzzl nausghauwä!!! Aber seht und hört selbst:

 

Carina hat den Morgen unverwunderlicherweise Botox-Lippen, Klaus erinnert sich nicht mehr, dass er des Nächtens fleissich gedrummeld hodd, und Lars hodd e scheens Päärlä Neeschorlibbä vum viele Posaunäschbielä unn Härnschäblohsä de gonz Ohwedd zommä middem Äärschdä! Der liegt iwwrichens zu der Zeit selwor noch in de Brieh. Soi Fraah weggden unnor Schnappatmung uff. “Ich hebb Schnappaahdmung wie geschdorn dä gonz Buggl nuff!”

Spider modelt noch e bissl uff de Eggbonk, als er Lars sagen hört: “Dunnä mior die Libbä weh!”
Daniel: “Isch des e Pussy!”
Lars: “ALDOR! Des waahrä achdzeh Umzieg, die ich geschdorn geschbield hebb…!”

Donn kummt de Vorschdond doch noch nuff. Spider zu ihm gerichtet: “Dem muss d’Labb weh duh!”
Carina: “Des glawi nedd!”
Daniel: “A dem isch s’Keppfl jo jezzord noch rohd!”

Der Spider kummd so longsom widdor uff Drehzahl!

Klaus zählt durch: “Do simma zwonzich Leid!”
Christina: “Heidd Nachd waarä’s hunnord…”
Daniel: “… Posaunä!”

Als Klaus die Abrechnung fertig macht, ruft Patrick ihm generös zu: “Die Flasch Fernet gehd uff miech!”
Daniel: “Do sechd a koonor Donggä!”

Dann kommt die Sprache auf die Bundeswehrzeit. Holger: “… des hodd doch midd Bund nix mee zu duh! Mehnor middärä Donzgarddä!”
Sven: “Was war des donn vorrä Abdaijlung? D’Hopfdohlä?”

A propos Hopfdohlä: die oih war gonz schee laud! Daniel mit einem Blick der Unterwürfigkeit und unter absolutem Horror im Gesicht ganz flehentlich zu ihr: “Schrei mi biddä nedd so ooh!”

Wir erfahren, dass Holger morgens beim Duschen Erdnüsse aus seinen Ohren gepuhlt hat und dann ist Klaus auch schon mit der Abrechnung fertig. Entgegen seiner Gewohnheit lässt er sich zu einem immensen Zuschuss aus der Fudiggl-Kasse hinreißen: 72 ct.! Und nein, natürlich nicht pro Kopf – insgesamt! Dongschee!!!

Inge zahlt und reißt vorzeitig ab. Der hodd noch was midd soinärä Fraa heidd vor! Ebenso reisen Birgit und Selina ab, denen ging’s irgendwie nedd so guhd (hodd nix middem Alkohol zu due ghadd – schaad eigendlich!).

Als Jenny zahlen will, schaut ihre bessere Hälfte sie an: “Des isch schu bezahld. Ich hebb Geld zu griejä ghadd!”
Darauf sie: “Des rechnä mor onnorschd ab!” Auch euch beiden einen schönen Abend!

Carina isch – wie geschdorn – schu widdor druff wie’s Messor. “I bin em Middwoch nedd do!” Was awwor nedd gild, weil sie’s nedd en d’Grubb gschriwwä hodd.

Als sie dann noch sagt: “Warum hodden eigendlich jeda Ongschd, wonni auspack?”, ist Sven final irritiert!

Gleichermaßen irritiert ihn Daniels Aussage: “I bin e bissl enttäuscht, weil de Fernsehgaardä Windorpaus hodd! Donn brohwä ma hald!”

Weil er angeblich noch nicht so laufen würde, proben wir “Easy Living”. Weil der aber doch recht gut läuft (und zwar schon lange vor dem Probenwochenende), fühlt sich jemand veranlasst zu sagen: “Also de Eugen hodd bschdimmd e onnors Lied gmohnd. In Englisch ischor nedd so sischor!” Also spielämor schnell was onnors.

Uwe stößt an diesem Morgen recht schnell an seine Leistungsgrenze, doch Daniel hat wenig Mitleid: “Wonn’d koi Schdernliln siehsch, war’s nedd richdich!”

Ebensowenig hat Sven Mitleid mit Lars.
Lars: “Jezzd isch Sunndahg unn jezzord griggi e Blohs!”
Sven: “Des isch bschdimmd vumm vielä Posaun schbielä!”

Nach einer von nur sehr wenigen Raucherpausen veranstaltet unser Interims-Muli eine Advents-Bastelstunde (entgegen einiger Gerüchte ohne Malen nach Zahlen).  Das Gespräch kommt auf die von ihm geschriebenen Noten.
Daniel: “Alda! Des war s’Schlimmschdä… die Schlaagzeig-Noodä!”
Patrick: “Des heedämor dor gleij saachä kennä!”
Lars: “Die konn e kohnor lesä!”
Sven: “Mior sinn hald Inschdingdmusischor!”
Lars: “… unn schbiehles e bessor als des was do schdeehd!”

Dann geht’s endlich mit der Probe weiter. Doch Uwe ist weiterhin geplagt. Nach dessen lauter Beschwerde wird er von Patrick angemimimiiit!
Sven: “Oh! Welch glockenklare Stimme!”
Karin daraufhin zu Patrick: “Warum du brummä!”
Uwe: “Der machd me hiieh!”
Karin: “Onnorä zaahlä en Haufe Geld vorrän Pörsönel Dräähnor!”
Lars: “Wennmor’s nochemohl schbiele, Uwe, kennämor gern abwechslä!”

Die beiden wechseln zwar nicht ab, aber wir spielen unseren “Freeeed!” nochemohl. Korrz dennoch mohnd d’Karin: “Daniel, isch des e ba, ba, bababa? Des sinn jo blohs drei Baba, ba, ba, ba!”

Morjä frieh gehsch biddä ab zum Logopäd!

Unn donn isch – schwupps! – Schluss middä ledschdä Brohb. S’bassende Schlusswordd find’ unsor Organisadoorin: “So, jetzt isch Schluss!”

 

Da unsere Liebreizende (die uffem Messor) leider doch kein Ende findet, eröffnen der Interims-Muli und der erschdä Bassdrommlor kurzerhand das “Sado-Maso-Studio Bermersbach” mit der Sklavin C., die sich ratzfatz in Klebeband eingewickelt wiederfindet, sich mit ihrem lieblichen Stimmchen aber auch weiterhin durchsetzen kann und uns alle mit ihrem dreigestrichenen “NANANANANANAAANA” erfreut!

 

Nachdem die Instrumente weggepackt sind, nehmen wir unser Mittagessen und vertilgen die Reste des Vortages als auch frisch gebratene Schinkennudeln mit Ei und viel Salat.Pünktlich um 13 Uhr findet die Hausabnahme statt, die wir selbstverständlich und wie jedes Jahr bravurös meistern. Und dann heisst’s fertig packen. Die Instrumente und Getränkekisten werden in die Autos verräumt, die Taschen verpackt und Verpflegungsreste verteilt. Draußen im Foyer macht Lars noch schnell einen Rückwärtssalto über die Bank (den aber aufgrund der immensen Geschwindigkeit keiner gesehen hat, geschweige denn überhaupt hätte sehen können) und begutachtet seinen nächtlichen Nasenabdruck auf der Glasschiebetür. Carina wird so langsam ein wenig ruhiger und reduziert ihre Drehzahl. Doch bevor sie in den grünen Bereich kommt: “KARIN! Mach noch e Flasch uff!”
Karin: “Wirklich?”
”Ja, verdrau ma!”

Unn Rechd hodd sie ghadd! Die henn die Gaaijsä ah noch leer gmachd…

Als wir kurz davor sind zu gehen, schließt Lars die Schiebetür und lässt nochmal richtig einen fahren… Sven: “Donggschee, dassmor jezzord all was defuh henn!”

Unn des isch a genau des, was mior als Chronischd do dezu oifällt: “Donggschee, dassmor jezzord all was defuh henn! Der Dreggs-Freed gehd nedd aussem Ohr! Schbeidor, do hosch uns was oigebroggt!”

DONGGSCHEE!!!

 

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Beginn:
Freitag, 16. November 2018 @ 16:00 CET
Ende:
Sonntag, 18. November 2018 @ 14:00 CET
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltungsort

Pfadfinderhaus Bermersbach
DPSG Wiesental, Gruppenhaus Bermersbach
Bermersbach,Deutschland
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Veranstalter

Woghaislä Fudiggl e. V.
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Guggemusik Woghaislä Fudiggl e. V.