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18.-20.11.2016 – Probenwochenende in Bermersbach
Freitag, 18. November 2016 @ 15:00 CET
Nachdem dieses Jahr der etatmäßige Chronist leider sehr angeschlagen war (kurz vor der Notschlachtung), hat sich netterweise eine Erstreisende bereit erklärt, einen Bericht zu verfassen… vielen Dank, liebe Yasemin!
Bericht von einer Außenstehenden
Rückblick: 29.11.2015, 19 Uhr
Ich: „Schatz, na wie war‘s?“
Patrick „Schee, wie immer halt!“
Kurz und knapp, so wie man ihn kennt.
Nachdem Karin mir auch immer wieder gesagt hat „Wie scheeeeee‘s doch isch!“, hab ich entschieden im nächsten Jahr mitzufahren, auch wenn ich vollkommen unmusikalisch bin.
Freitag 19.11.2016
„Kann ja nur lustig werden“, hab ich mir gedacht.
„Ausspannen im Schwarzwald“, hab ich mir erhofft.
„Anstrengend kann das nicht sein“, war ich mir sicher!
Nachdem Joggl um 17 Uhr den anderen das Schützenhaus aufgeschlossen hatte, damit die Instrumente in die Autos geladen werden konnten, hat er uns zuhause in Kirrlach abgeholt. Früher von der Arbeit gehen war nicht drin. Alles schön im Auto verstaut und ab nach Bermersbach. Die anderen treffen wir dann dort. Ich freu mich!
Also auf die A5, erst mal leichter Stau in der Bruchsaler Baustelle und dann ging es doch sehr zügig. Während sich Joggl mit mir über unsere neue Couch unterhält, verpasst er die Ausfahrt:
Patrick: „Do hättsch raus misse!“
Joggl: „Schwetz doch mit ma!“
Patrick: „Ich heb doch drei mol noch rechts gezeigt!“
Das fängt ja schon mal gut an, aber es soll sich herausstellen, dass das gar nicht so tragisch war. Nachdem wir „hinne rum Buggl nuff und Buggl nunna“ fahren, sind wir vor manch anderen in der Hütte. Alles bissl dunkel auf der Fahrt, viel kann ich von der Umgebung nicht sehen, soll awa schee sei.
Auto ausgeladen, Bett bezogen, Hüttenrundgang, Veschba gerichtet, nach und nach treffen alle ein. Da war wohl bei Gaggenau eine Baustelle mit Umleitung, die wir wundersamerweise verpasst haben.
Eugen hängt den Wochenendplan auf: Essen, Probe, Essen, Probe, Essen, Probe… Ohje, was e Programm. Scheint wohl vom letzten Jahr gewesen zu sein.
Patrick: „Doch do muss e Johr dezu!“
Sven: „Schunschd wissä mor nedd, ob ma rischdisch sinn!“
Ich glaub, das war‘s mit Erholung. Egal – Hauptsache, es macht Spaß.
Alle voll motiviert und gespannt, wartend auf die neuen Lieder, sitzen wir zusammen im Gemeinschaftsraum… bis auf Birgit. Die telefoniert draußen, während alle drinnen warten.
Patrick: „Donn weiß sie nedd, was Sache isch!“
Uwe: „Des weiß die a nedd, wenn se do isch!“
Als dann doch alle im Raum sind, wird das 1. neue Lied vorgespielt. Ich find es prima, schaue aber in viele skeptische Gesichter.
Hab ich schon gesagt, dass ich unmusikalisch bin?
Beim 2. Lied sind viele begeistert, ich kann mir das nicht ganz so gut vorstellen. Daraufhin werden die Noten verteilt und jeder ist damit beschäftigt, das Ganze zu entschlüsseln. Ich hör nur „Trompete spielt 0103+2“ und tatsächlich versteh ich nur Bahnhof. Alle in ihrem Element erörtern die Noten und klären, wer wann was spielt. Dann schnappen sie sich ihre Instrumente und spielen drauf los. Irgendwie hört sich das nach allem anderen an, aber nicht nach Musik… ups! Aber irgendwie sind alle total vertieft und haben Spaß bei der Sache.
Zwischen drin wird ein Blick auf die „Bleedgebabbllischd“ geworfen, die Sven fleißig füllt, was nicht bei jedem auf Wohlgefallen stößt:
Florian: „Ah! Ich bin noch ned druff!“
Patrick: „Mier sen grad emol 3 Schdund do und ich steh schun 2 mol druff!!“
Während sich drinnen die einen noch immer mit den Noten beschäftigen, geht es draußen im Foyer etwas wilder zu. Musik, Schokolikör, Mäxle… als zu späterer Stunde die letzten in der Hütte ankommen.
Florian schüttelt ne Flasche Schokolikör.
Lars: „Wie lang muschn bei dia schiddlä?“
Do hat er wohl zu viel gschiddlt, dass er beim Mäxle „71“ gmeldet hot. Je mehr die Kehle mit Alkoholica benetzt wird, desto bleeder die Sprich.
Patrick: „Em Lars soinor hodd Rillä, siwwä Stigg!“
Lars: „Do konnsch’s Alda abzähle…“
Im Foyer ist es mir dann doch zu kalt, da leg ich mich gegen frühe Stund ab.
Was ich aber bereuen soll… als nämlich zu früher Stund noch eine Runde durchs Haus getrommelt wird. Was aber wohl doch noch harmlos war – im Gegensatz zu den Jahren zuvor.
Nach (zu?) wenigen Stunden Schlaf treffen wir uns um 9 Uhr im Gemeinschaftsraum zum Frühstück: sehr lecker und reichhaltig. Das Wetter dagegen bläst nur Trübsal…
Die lieben Fudiggl werden dann auch schon wieder zur Probe gerufen, die sich ziemlich lange zieht.
Nach dem x-ten Start des neuen Liedes, weiss ich nicht mehr so recht wohin mit mir. Die Euphorie, immer und immer und immer wieder ein Lied von vorne einzuspielen, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Mit Christina verkrieche ich mich zum Fleischschneiden in die Küche. Doch dabei erwisch ich mich selbst, wie ich tatsächlich im Rhythmus mit dem Fuß wippe… ;-)
Zum Mittag gibt es eine große Schüssel leckeren Zaziki-Dip mit Möhrchen und Kohlrabi. Anschließend setzt Joggl das Gulasch auf und dann ist es auch schon wieder Zeit für die nächste Probe.
Es regnet noch immer.
Uiuiui… wieder und wieder die neuen Lieder von Anfang an – ich bin von dem Durchhaltevermögen der Musikanten begeistert, aber kann mich noch immer nicht zum Musizieren überwinden.
Und wieder wird das neue Lied angespielt und ich denke: „Juhuuuuu, das klingt ja echt gut“ und wippe mit, als Eugen komplett abpfeift. Ich kann es mir nicht erklären… und scheine wohl doch unmusikalischer zu sein als ich bisher dachte!?
Es hat endlich aufgehört zu regnen. Ich schnappe mir Christina und wir gehen eine kleine Runde im schönen Schwarzwald spazieren. Der Ausblick ist einfach toll und die Luft ist nach dem vielen Regen besonders frisch.
Zurück in der Hütte ist auch die Probe in den letzten Zügen und jeder genießt anschließend die freie Zeit: die einen gehen auch spazieren und die anderen machen ein Mittagsnickerchen, was allen gut tut.
Dabei riecht es schon unglaublich lecker im ganzen Haus – nach gutem, deftigem Gulasch. Und so ist es auch bald wieder an der Zeit für’s Abendessen.
Und nach dem Essen… noch ne PROBEEEEEEE.
Na gut, diesmal spielen sie querbeet und wir haben alle viel Spaß dabei. Die Stimmung kommt so richtig in Fahrt und wir starten in einen sehr lustigen Abend. Alle sitzen bis früh in den Morgen zusammen bei Mäxle und Looping Louie. Zwischen drin wird auch mal Luftball gespielt, wobei sich Joggl fatalerweise „schwer“ verletzt.
Fast allen fallen die Augen zu, doch es dauert lange, bis sich der Raum leert – wobei gerne auch mal kurzerhand die Eckbank zweckentfremdet wird:
Sonntags geht es dann tatsächlich doch ruhiger zu. Es wird zusammen gemütlich gefrühstückt, jeder fängt daraufhin auch schon mal an, seine Sachen zusammen zu packen, und dann kommt zum Schluss – o Wunder – noch mal ne Probe.
Und nach der Probe hilft jeder fleißig beim Putzen und Autos Beladen.
Dann ist das Wochenende auch schon vorbei.
Würde ich nächstes Jahr wieder mitfahren? Ganz sicher, ich hatte ein tolles Wochenende mit ganz netten und lustigen Menschen. Ausspannen war zwar nicht, aber das war halb so wild. War ja Probenwochenende und kein Wellness-Trip!
;-)
Herzlichen Dank, liebe Yasemin, für deinen Tatsachenbericht von unserem Probenwochenende 2016!
Sven
Getränkeliste
2x Mineralwasser
2x Spezi
2x Radler
1x Grape
2x Pils
2x Cola
2x dkl. Weizen (1x wenn nur Joggl dabei ist)
2x Sprudel
6 x 1,5l stilles Wasser